Brösel im Bett? Wie nett!

Bild: Bettwäsche von Miss Geschick & Lady Lapsus

Manche Dinge gehören einfach nicht ins Bett. Socken zum Beispiel. Oder Haustiere. Nagellack hat dort nichts verloren und auch keine nassen Haare. Und was ist mit Essen oder Trinken? Das allseits beliebte Frühstück im Bett spricht eindeutig dafür, ungustiöse rote Pasta Asciutta-Flecken und Verbrennungen ersten Grades verursacht durch Heißgetränke dagegen. Aber wegen einer Waschmaschinen-ladung mehr oder einer kleinen Dusche alle Betthupferl gleich von der Bettkante stoßen? Was sind das denn für Menschen, die im Bett niemals essen? Sicher dieselben, die auch ihr Auto strikt gegen Nahrungsmittel abschirmen. Vor dem Einsteigen wird jede PET-Flasche, jeder Schokoriegel und jedes noch so winzige Kaubonbon konfisziert und in den Kofferraum verbannt – es soll schon Kleingebäck und geöffnete Chipspackungen gegeben haben, die es nicht einmal dorthin geschafft haben. Von den Armaturen-brettern und Autositzen dieser Leute kann man essen – nur blöd, dass man nicht darf. Dabei gibt es doch nichts Schöneres als ein kleines, feines Picknick im Bett. Und wo gepicknickt wird, da fallen nunmal Brösel. Kuchenkrümel, Salzstangen-salz, Knabbergebäckskörner und Zuckerstreusel – sie alle waren schon zu Gast in meinem Bett und werden mich hoffentlich auch in Zukunft noch öfter dort beehren. Ein Bett, in dem nicht ab und zu genascht wird, ist nämlich ein ungemütliches Bett, kalt und klinisch rein wie im Krankenhaus. Und wo wird sogar dort vorwiegend gegessen? Genau! Deshalb für alle Matratzenfaster, die genug von ihrem krümellosen Dasein haben, hier mein Lieblingsrezept für ganz fantastische Brösel im Bett:

Haferflocken-Gewürz-Cookies

1 Tasse Butter

1 Tasse brauner Zucker

1 Ei

2 EL Vanille

1 2/3 Tasse Mehl (vorzugsweise Dinkel oder Vollkorn)

¾ TL Natron

1/8 TL Backpulver

1 TL Zimt

¼ TL Kardamom

Prise Salz

Prise Muskat

1 ½ Tassen grobe Haferflocken

Ofen auf 180°C vorheizen, Backblech mit Backpapier auslegen. Butter und Zucker schaumig schlagen und das Ei hinzufügen. Vanille mit Mehl, Natron, Backpulver, Salz, Zimt, Kardamom und Muskat mischen. Anschließend beide Mischungen zusammenfügen. Zum Schluss die Haferflocken unterrühren. Den Teig in golfballgroßen Kugeln aufs Backpapier setzen und mit einem in Staubzucker getauchten Glas plattdrücken. Die Cookies brauchen ca. 10 bis 12 Minuten und sind fertig, wenn ihre Böden golden sind – nicht warten, bis die Kekse braun werden. Am besten auf einem Kuchengitter oder Rost auskühlen lassen und dann ab ins Bett damit zum Bröseln!

 

 

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No Comments

  • Das sollte ich echt einmal ausprobieren. Klingt verdammt lecker und gleichzeitig gesund 🙂

  • Ich bin zwar der Typ Mensch, der gern am Tisch isst, aber das Rezept habe ich mir sofort abgeschrieben. Die Kekse schmecken bestimmt auch super am Frühstückstisch. 🙂

  • Die Kekse schmecken sowohl fein säuberlich am Tisch genossen, als auch zum Frühstück – überhaupt in Italien, wo Biscotti das A und O zum Guten-Morgen-Kaffee sind 😉

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