Es fliegt, es fliegt die Bio-Birne.

Bild: cobalt123 © Flickr

Schon toll, wie viel Bio-Obst und -Gemüse einen aus dem Supermarktregal anlacht. Auch Kräuter und Co kann man inzwischen problemlos in Bio-Qualität kaufen, ohne dafür die Reise quer durch die Stadt zum Biomarkt oder Reformhaus anzutreten. Dafür reisen unsere lieben Lebensmittel heutzutage umso mehr. Ein paar Biofrüchtchen sind nämlich wahre Vielflieger, die jeden emsigen Meilensammler kiwigrün vor Neid werden lassen. Die Bio-Birne kommt geradewegs aus Argentinien und die Bio-Äpfel sind extra aus Neuseeland angereist. Das österreichische Bioobst ist gerade wieder vergriffen. Was jetzt? Lieber die Bio-Birne aus Übersee oder die ganz ordinäre, konventionell angebaute Birne aus der Region mit nachhause nehmen? Gut, Bio-Bananen muss man wohl oder übel aus Ecuador einfliegen lassen und auch so mancher Flugmango kann ich hin und wieder nicht widerstehen. Alles weitere Obst und Gemüse sollte aber lieber am Boden geblieben sein. Wenn man sich überlegt, wie viele Kilometer manche Lebensmittel in der Luft, auf dem Seeweg oder der Straße zurücklegen, bekommt der Spruch „So weit muss Bio gehen“ gleich eine ganz neue Bedeutung. Wenn das so ist, werde ich Menschen, die mir so richtig auf die Nerven gehen – wie so manche begriffsstutzige Supermarktangestellte – ab sofort direkt dorthin, wo der Bio-Pfeffer wächst, schicken. Nicht nur, dass viele Früchte ohne Sinn und Zweck auf Weltreise gehen, sie sind auch nicht fürs Fliegen geschaffen. Die meisten von ihnen kommen mit einem ordentlichen Jetlag an, das sich gleich nach der Landung in der Obstschale zuhause bemerkbar macht – kein Wunder, wenn man beim Check-in schon reif für den Obstsalat ist. Gut, denk ich mir, bestell ich mir eben ein Biokistl. Die Freude bei der Ankunft war groß, der Blick auf den Lieferschein hat aber eher Lust auf Urlaub als Hunger gemacht: Griechenland, Marokko, Italien, Spanien – die halbe Welt war in meiner Obstschüssel und meinem Gemüsefach zu Besuch. Aber zum Glück gibt es ja noch das Bio-Regionalkistl von Adamah. Das darin enthaltene Obst und Gemüse aus der Nachbarschaft hat mich im Flug erobert.

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  • so ein biokistl wär ja irgendwie schon interessant, ich hab nur angst, dass dann die hälfte schlecht wird weil ich grad keine lust darauf hab oder so…
    aber für 14 euro könnte man’s vielleicht mal wagen…
    lg,
    elisabeth

  • So groß sind die Mengen gar nicht. Außerdem werden immer feine Rezepte mitgeliefert, so dass es fast ausgeschlossen ist, dass man keine Lust drauf kriegt 😉
    Wenn man irgendwas vom aktuellen Kistlinhalt nicht mag, wird es entweder ausgetauscht oder man erhält stattdessen vom restlichen Inhalt mehr. Trotzdem hält sich das Bio-Obst und -Gemüse natürlich nicht mehrere Wochen wie so manches dubiose Lebensmittel aus dem Supermarkt. Also einfach mal ausprobieren!

    Lieber Gruß,
    Sarah

  • Stimmt schon, das mit der Haltbarkeit ist so ein Ding… Aber mit den passenden Rezepten läuft das 🙂 Und außerdem geht es ja genau um diese Frische!

    @ Sarah: Sind diese Kisten dann immer aus regionaler Produktion bestückt? Es gibt nämlich nichts scheinheiligeres als „Bio-Äpfel“ aus Chile 😉

  • Beim Regionalkistl kannst du dir sicher sein, dass die Produkte wirklich alle aus der Region kommen – der Herkunftsort ist immer genau angegeben. In den übrigen Obst- und Gemüsekisten sind zwar auch nur Bio-Produkte enthalten, allerdings öfter auch aus Italien und Co.

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