Mit Piraten ist gut Kaffee trinken.

Bild: © Sarah Krobath

Piraten essen mit den Händen und bechern Unmengen Rum, sie haben Holzbeine und Hakenhände, tragen Augenklappen und sehen im Idealfall aus wie Johnny Depp. Dafür, dass sie besonders viel von Kaffee verstehen sollen, sind sie nicht gerade bekannt. Es sei denn, es handelt sich um die „Coffee Pirates“, die vor kurzem in der Spitalgasse beim Alten AKH vor Anker gegangen sind. Nach vier Monaten Umbau kann man die helle und freundliche Kajüte, durch deren große Fenster man beim Vorbeigehen schon des Öfteren neugierig hineingelugt hat, endlich entern. Die Kaffeepiraten halten es wie mit Papst Johannes Paul II: „Zwei Dinge sind schwer zu bekommen: Ehrlichkeit und eine gute Tasse Kaffee“. Und genau das ist es, was sie ihren Gästen servieren wollen – „ehrlich guten Kaffee“. Neben zukünftig von Zeit zu Zeit wechselnden Kaffeeröstungen – die Basis bildet der PiratesBlend Nr. 3 – sind auch hausgemachte Limonaden, Iced-Teas und Smoothies mit an Bord. Volljährige Piraten können sich sogar einen Smoothie mit Rum hinter die Augenklappe kippen. Trotz seiner überschaubaren Größe bietet das Lokal jede Menge Möglichkeiten, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Bildbände und Magazine laden zum Schmökern ein und auf dem Globus im Nebenraum kann man sich direkt sein nächstes Reiseziel aussuchen.

Bild: © Sarah Krobath

Aus der Kombüse kommen frisch getoastete Panini gefüllt mit Strauchtomaten und Mozzarella, Rohschinken und Parmesan oder Humus und Falafel sowie hausgebackene Cheesecakes und Muffins. Im Lot ist hier nicht nur das Speisen- und Getränkeangebot, die Preise sind es ebenfalls.

Bild: © Sarah Krobath

Der größte Schatz steht am Ende des Tresens: Eine Kees van der Westen „Spirit“ Espressomaschine. Die eigene Röstmaschine ist ebenfalls schon auf dem Weg – ein Countdown auf der Website zeigt an, wann sie im Hafen einlaufen wird.

Bild: © Sarah Krobath

Auch für Filterkaffee-Trinker ist bei den Coffee Pirates Land in Sicht. Neben einem Single Origin/Estate Arabica aus Guatemala und Filterkaffees von Johanna Wechselberger kann man sich vor Ort mit Hario-, Aeropress-, Chemex- und Tiamo-Zubehör eindecken. Für den Fall, dass man angesichts der Auswahl oder mangels eigener Kaffeekenntnisse in Seenot gerät, steht einem die sympathische Crew beratend zur Seite und Seemannsgarn bekommt man hier bestimmt keines aufgetischt. Vom ehrlich fantastischen Kaffee über die herzliche Bedienung bis zum Piratenherz auf der Untertasse – ein Coffeeshop mit Potenzial zum Heimathafen.

Bild: © Sarah Krobath

Coffee Pirates: Spitalgasse 17, 1090 Wien, Mo-Fr 8.00-19.00 Uhr, Sa 9.00-15.00 Uhr

Tipp: Bei den Kaffeepiraten anheuern! Ab Oktober werden nämlich noch Baristas gesucht.