Kräftskiva – so überlebst du deine erste Schwedische Krebsparty

Knacken, zuzeln,singen, trinken – und wieder von vorn!

„Kräftskiva würden wir nie auswärts im Restaurant feiern“, beteuert Lotta Ranert,“ihr werdet schon sehen, warum.“ Die Co-Organisatorin des Pure Food Camp hat nicht zu viel versprochen. Keine 30 Minuten später sehen wir aus als hätten wir einen Kindergeburtstag gecrasht, grölen „Blinka lilla pärla“ zur Melodie von Twinkle, twinkle little star und kippen einen Schnaps nach dem anderen, während wir uns als Panzerknacker probieren, ganz ungeniert an Krebsköpfen lutschen und uns den würzigen Sud auf unsere Papierlätzchen tropfen lassen. Nein, ein Kräftskiva ist keine Dinnerparty – bestimmte Tischsitten gibt es beim traditionellen schwedischen Spätsommerfest im August trotzdem zu beachten. Mit diesen neun Regeln überlebst auch du eine erste Krebsparty:

1. Geh mit deiner Laterne – und komm mit mindestens fünf weiteren zurück! In Sachen Deko gilt: mehr ist MEHR!

Dürfen bei keinem Krebsfest fehlen: die typischen Papierlaternen

2. Zwei sind ein Paar, drei eine Gruppe, mehr als du an zwei Händen abzählen kannst eine Kräftskiva. Im August werden in Schweden viele Krebsfeste gefeiert, darum: rechtzeitig einladen.

Keine Gäste, keine Party – rechtzeitig einladen nicht vergessen!

3. Mach’s wie die Krebse und wirf dich in Schale! Motto-Lätzchen und Hüte sind Pflicht, Krebsen-Bindis und -Haarspangen next level.

Dresscode: du trägst, was du isst

4. Halte dein Werkzeug nahe bei dir, aber deine Servietten noch näher.

Um ans Krebsfleisch zu kommen, muss man schon mal einen Finger krumm machen

5. Wenn du denkst, du hast viel zu viele Krebse gekocht, leg noch eine Ladung nach.

Oh crab! Bloß nicht zu sparsam kalkulieren.

6. Wassertiere müssen schwimmen! Am besten in Wodka oder Aquavit – lass dein Glas niemals leer werden.

Skål! Das Verdauungsschnapserl gibt’s vor, nach und während dem Essen

7. Das Ende vom Lied ist der Anfang vom Gelage oder: Wer nicht singt, bleibt auf dem Trockenen.

Snapsvisor sind Trinkliedchen, die wirklich jeder mitsingen kann. Muss er auch.

8. Das Auge isst mit also lass dir mit den leeren Krebsschalen was einfallen!

Was vom Feste übrig blieb

9. Iss viel Käse und noch mehr Käsekuchen („Västerbottenpaj“). Aber vergiss nicht: es geht um die Krebse – und ums Trinken!

Die Tarte mit Käse aus der Provinz Västerbotten ist willkommene Unterlage für das Gelage